6.Seniorentage 2003

Abschlussbericht

Die Besucherresonanz war noch größer als in den vorangegangenen Jahren, und damit so gewaltig, dass die Parkplätze rund um das ACC und in der Tiefgarage nicht ausreichten. Bei der Zahl der Besucher wurde die 4000er Marke überschritten und es setzte sich auch die Tendenz der letzten Jahre verstärkt fort, dass immer mehr jüngere Seniorinnen und Senioren zu der zweitägigen Veranstaltung kommen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die Themen Mund- und Zahngesundheit, der gesunde oder der gestörte Schlaf, waren keine reinen Seniorenthemen, sondern haben auch jüngere Menschen angesprochen. Die zweitägige Veranstaltung bot neben den  Vorträgen viele Informationen und Angebote  wie Massagen oder Hör- und Sehtests an. Die gesamte Angebotspalette traf offenbar den Geschmack der Besucher und des Publikums.

Eine Lektion im „Loslassen“ vermittelte Pater Anselm Bilgri in seinem Eröffnungsreferat zum Thema „Alt werden - Leben in Gelassenheit“. Rund 800 Zuhörer waren gekommen, um den Prior des Kloster Andechs zum Auftakt der 6. Amberger Seniorentage im ACC zu hören.

Wertvolle Tipps gab es auch bei dem Vortrag der Volks- und Raiffeisenbank Amberg zum Thema „Bankgeschäfte im Alter leicht gemacht“ – Sicherheit, Technik, Vollmacht, Nachlass.

Der zweite Teil des 1. Tages stand unter dem Schwerpunkt Mund- und Zahngesundheit oder ganz einfach „mehr Biss im Alter“. Oberarzt Dr. med. dent. Theodor Bimmerle stellte zu Beginn fest, dass diese Thematik eigentlich kein reines Seniorenthema ist, sondern bereits in jüngeren Jahren von Bedeutung sei für die Lebensqualität im Alter.

Dr. Roman Krammer stellte in seinem Vortrag Implantate als stabilen Zahnersatz vor und erläuterte auch detailliert die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten.

Ernährungstipps für Senioren, gesund Essen, viel trinken oder Fleisch nur als Beilage, unter dem Motto „Gesund und schmackhaft - Ernährung im Alter“ rundeten den 1. Tag ab.

Der 2. Tag der Amberger Seniorentage stand unter dem Motto „Gut schlafen - auch im Alter“. Erneut kein reines Seniorenthema, sondern eine Thematik, die auch viele jüngere Menschen betrifft. Der bekannte Schlafforscher Prof. Dr. Jürgen Zulley stellte dabei fest, dass jeder zweite unter Schlafstörungen leidet. Fünf Millionen Deutsche befinden sich deshalb sogar in Behandlung.

Warum das so ist und wie jeder einzelne für einen gesunden Schlaf sorgen kann, erläuterte der Experte aus der psychiatrischen Universitätsklinik Regensburg den Amberger Senioren. Der bekannte Schlafforscher gab dabei wichtige Tipps und stellte deutlich heraus, wie wichtig ein gesunder Schlaf ist.

Dr. phil. Barbara Knab aus München gab im Anschluss an ihren Vorredner ebenfalls wertvolle Tipps und zeigte praktische Wege zum „guten Schlaf“ auf. „Ursachen für Schlafstörungen“ waren die Themen der aktuellen Sprechstunde mit Medizinern des Klinikums St. Marien. Frau Dr. Marianne Meißner sprach zu dem Thema Atemwege. Unruhige Beine bzw. „restless-legs-Syndrom“ war das Thema von Dr. Wolfgang Bößenecker. Aussagen zum nächtlichen Harndrang machten Dr. Junginger und Prof. Dr. Anton Scharl. Zum Einsatz von Schlafmitteln äußerte sich Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Funk.

Den Abschluss bildete - wie im letzten Jahr - eine Modenschau für und mit Senioren und Seniorinnen. „Attraktiv und fit ins hohe Alter“ war das Thema der Präsentation, die aufzeigte, wie schick man sich auch im Alter kleiden kann. 17 Frauen, 4 Männer sowie ein Überraschungsmodel (OB Wolfgang Dandorfer) begeisterten das Publikum. In der Pause kamen die Cityflitzer 50+ zum Einsatz.

Wie bereits im letzten Jahr wurden die Hauptvorträge auch in Gebärdensprache übersetzt, so dass einem breiten Feld von Personengruppen eine umfassende Information vermittelt werden konnte.

Nach dem Resümee der Amberger Presse haben die 6. Amberger Seniorentage erneut den Geschmack des Publikums getroffen. Besonders erfreut sind die Organisatoren darüber, dass der Besucheransturm so groß war wie noch nie und man die 4000er Marke überschritten hat.


Vorbereitung

Nach mehreren Gesprächen mit unterschiedlicher Beteiligung erfolgte die Vorstellung des Programms Mitte September. Insgesamt wurden wieder 7200 Programme und rund 150 Plakate in der Stadt Amberg und Umgebung verteilt. Die Medien begleiteten die Veranstaltungen wie gewohnt sehr gut und sehr engagiert von Beginn der Vorbereitung Mitte Januar bis hin zur Durchführung im Oktober 2003. Alle angebotenen Themen waren von den Seniorinnen und Senioren gewünscht worden.

Insgesamt fand das Programm 2003 bei den zahlreichen Besuchern großes Interesse. Die namhaften Referenten konnten den Besuchern wertvolle Informationen und Tipps mit auf den Weg geben, wie man auch im Alter gelassen leben kann, mit einer regelmäßigen Mundhygiene vorsorgt und auch Schlafstörungen in den Griff bekommt. Das Ziel, den Senioren Informationen, Kontaktmöglichkeiten und Gemeinschaftserlebnisse zu bieten, wurde auch in diesem Jahr in vollem Umfang erreicht. Das Infoangebot im Foyer entsprach in vollem Umfang den Erwartungen der Besucher. Die Angebote waren vielfältig, ausgewogen und interessant und auf die Schwerpunktthemen abgestimmt.

Einen besonders wichtigen Part übernahmen wiederum die Mitarbeiter des Klinikums St. Marien, die mit ihren Medizin- und Massageangeboten einen sehr regen Zulauf verzeichnen konnten. Immer wieder ein Highlight bei den Seniorentagen sind zudem die aktiven Pausen, die u. a. von Mitarbeitern der physikalischen Abteilung des Klinikums St. Marien gestaltet werden.

Mit über 4000 Besuchern waren die 6. Amberger Seniorentage ein großes Ereignis. Positiv zu vermerken ist in diesem Zusammenhang die Tatsache bzw. der Trend, dass auch immer mehr jüngere Senioren zu den Besuchern der zweitägigen Veranstaltung gehören.

Im Vordergrund der Information und der Eindrücke steht Qualität und ein sehr hohes Niveau. Nicht umsonst hat sich deshalb die zweitätige Veranstaltung nicht nur im Stadtgebiet Amberg und Umgebung, sondern weit über die Grenzen der Stadt hinaus zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Letztlich war aber das gemeinsame Wirken aller Beteiligten, der Medien und sonstiger Institutionen der Grund für den Erfolg dieser zweitägigen Veranstaltung.