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70 Jahre Kriegsende
Die genaue Dokumentation der Ereignisse während der Besetzung Ambergs durch die US-Army am 22. April 1945 erweist sich als schwierig. Originalquellen sind im Stadtarchiv nicht überliefert, viele vorhandene Zeitzeugenberichte widersprechen sich oder werfen nur zusätzliche Fragen auf. Das Stadtarchiv Amberg veröffentlicht daher zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in unserer Stadt den Bericht des Polizeiinspektors Jakob Stein aus dem Jahr 1954. Der semioffizielle Text bietet einen guten Überblick über das Geschehen und deckt sich in seinen wesentlichen Ausführungen mit den überlieferten Reporten der US-Army.
Heraldischer Spaziergang
Am Tag des offenen Denkmals 2014 unternahm Dr. Johannes Laschinger einen "Heraldischen Spaziergang" durch die Stadt, der hier nachgelesen werden kann:
Transkription der Großen Hammereinung
Die Städte Amberg und Sulzbach sowie die Hammerwerksbesitzer von Nürnberg schlossen 1387 eine Einung auf vier Jahre.
Wie Petrus zu seiner Glatze kam
von J. Breibeck
Vor Jesus in den Himmel flog, Mit Petrus er die Welt durchzog,
Den Glaubenssamen auszustreu´n. Und so die Menschheit zu erneu´n.
Auch durch die Steinpfalz ging die Fahrt. Sie fiel dem Petrus schwer und hart.Der Weg war schlecht, das Klima rauh. Und Kost und Herberg meistens mau.
Die älteste bekannte Ansicht der Stadt Amberg vom Jahre 1583 und ihr Fertiger, der Maler Hans Kandl-Paltung
von Dr. Josef Franz. Knöpfler
Von der kuroberpfälzischen Hauptstadt Amberg bestehen verschiedene gute alte Bilder. Als das älteste hat bis jetzt zu gelten ein Holzschnitt vom Jahre 1583, bezeichnet mit dem Monogramm K-P (vgl. Abbildung). Von diesem Bilde gibt es in Amberg 2 Exemplare, eines im Stadtmuseum, das andere im Besitze des Buchhändlers, Landrat Hans Mayr. Letzteres ist bezeichnet: Gedruckt bei Forster in Amberg. Auch das Kunstdenkmälerwerk der Stadt Amberg (Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Heft XVI, München, Oldenbourg, 1909) zeigen auf Seite 5 eine Nachbildung dieses Schnittes, ohne aber näher auf den Namen des Künstlers einzugehen.
Aktenplan von 1948
Aktenplan des Stadtrats der Stadt Amberg vom 1. August 1948
„Ein bunter Vogel“ – Der Amberger Komponist H. E. Erwin Walther
von Michaela Grammer, Amberg
Kennzeichnend für das Spektrum des künstlerischen Schaffens von Erwin Walther ist seine klare Selbsteinschätzung: „Irgendwie bin ich als Komponist ein bunter Vogel“. Das gibt es nicht so oft.
Musik ist für ihn nicht nur Berufung, sondern auch immer ein harter Beruf. Als Einzelgänger seiner Heimatstadt treu bleibend, abseits wichtiger Kulturmetropolen, sucht er dennoch neue Wege und findet immer neue „bunte Federn“ für sein ungewöhnlich reiches künstlerisches Kleid. Einer „einfachen“ musikhistorischen Klassifizierung widersetzt sich Walther durch die Vielfältigkeit seines Werkes ebenso wie durch seine genreübergreifenden Interessen.
Hammergut Haselmühle (Amberg)
von Karl Holzgartner, Loitzendorf
Haselmühle ist gegenwärtig ein Dorf mit ca. 920 Einwohnern, etwa ¾ Stunden unterhalb Amberg, an der Vils gelegen. Politisch gehört es zur Gemeinde Köfering (Amberg) – kirchlich zur neuerrichteten Pfarrei Kümmersbruck.
Die ganze Ansiedlung ist wohl hervorgegangen aus einer Mühle auf einer kleinen Insel, die die Vils hier bildet und die heute noch das Hammerschloß trägt. Als solche wird sie bereits erwähnt im bayerischen Salbuch von ca. 1270 als Zugehörung zum Amt Amberg des Herzogs Ludwig neben den Mühlen Wingershof, Elbersdorf, Neumühle und dem Dorf Aschach
Die Amberger Hochzeit 1474
von Joseph Schmitt, Amberg
Gnädiger Fürst! Lieber Herr!
Es war ein glänzender Zug, der sich am Abend jenes 19. Februar gegen die Mauern Ambergs bewegte, an seiner Spitze der Bräutigam, Kurprinz Philipp und seine Mutter Margarethe. An der Seite Philipps ritt seine Tante, Mechthilde von Österreich. Margarethens Sohn (aus erster Ehe), Graf Eberhard (im Bart), befand sich gleichfalls unter den Fürstlichkeiten, weit über 400 Damen und Herren, die ihren Einzug hielten. Der Landgraf von Leuchtenberg, sowie der Vitztum von Helmstatt, samt der in der Feststadt bereits eingetroffenen Rittern aus Bayern und die Bürgerschaft Ambergs zogen in festlichem Aufzug den fürstlichen Gästen entgegen. Seit langem hatte man nicht mehr gesehen, daß ein so großer Troß in einer Farbe gekleidet gewesen. Gewappnete in gleißendem Harnisch hielten an den Stadttoren und auf der Mauer Wache.
Auf dem Mariahilfberg bei Amberg stand ein Schloß
Das ehemalige Schloß auf dem Mariahilfberg bei Amberg und die daraus entstandene Wallfahrt
Von Anton Dollacker für das Stadtarchiv vom Verfasser niedergeschrieben 1931.
Im Osten der Stadt Amberg zieht ein waldbedeckter Rücken, der seine größte Höhe unmittelbar bei ihr in zwei nur durch einen Sattel voneinander getrennten Kuppen erreicht, nämlich in dem von einer herrlichen Kirch gekrönten „Mariahilfberg“ (519 m) und in der „Platte“ (531 m), welche einen Wasserleitungs-Behälter trägt (siehe den Lageplan auf Seite 3). Auf dieser „Platte“ und zwar etwa 100 m südlich des Wasserbehälters liegt die „Hollerwiese“ (Pl[an] Nr. 2940 u[nd] 2948), ein jetzt mit Wald bestandener ehemaliger Heidefleck, dessen Boden beim Daraufwerfen von Steinen unheimlich hohl klingt.
Die „steinreiche“ Oberpfalz birgt auch in ihrem Erdinnern auch einen beträchtlichen Reichtum
Der Eisenerzbergbau in der Oberpfalz
Von L. Rothhaas.
Die „steinreiche“ Oberpfalz birgt in ihrem Erdinnern auch einen beträchtlichen Reichtum an Eisenerzen. Ausgedehnte Züge davon durchsetzen sie von Krumbach, über Amberg, Siebeneichen, Sulzbach, Auerbach, Langenbruck, Kirchenthumbach, Saßenreuth laufend, und erstrecken sich über die Gegend von Neukirchen, Königstein, Achtel, Namsreuth, Krottensee, Riglashof, Bärnhof, Gaißach, Schnellersdorf u. a. O. Ein namhaftes Vorkommen kannte man in Bucher Bergbau bei Bodenwöhr.
Der Krieg des weißen und roten Bieres in der oberen Pfalz
von Dr. Josef Herbeck
Das braune oder rote Bier war in der Oberpfalz, wie überhaupt in Deutschland der anfängliche Volkstrank. Weißes Bier zu brauen war nur den Völkern slawischer Abkunft eigen. Das rote Bier – ich behielt den Ausdruck „rotes Bier“ bei, weil ich ihn in den bezüglichen Schriften des 16. Jahrhunderts geläufig gefunden habe - war gewöhnlich aus Gerste, ausnahmsweise in Landstrichen mit recht unfreundlichem Klima aus Haber gesotten...