Vorträge zu Dario Fo und zum italienischen Design

Foto © Susy Herrmann-Wolters

Auch in diesem Jahr waren Silvia Bertino Trapp und Antonietta Ulivieri Moretti von den „Amici d'Italia“ aus Regensburg der Einladung des Amberger Freundeskreises „Amici di Desenzano“ und der Volkshochschule gefolgt und veranstalteten die mittlerweile 8. Serata Italiana. Bei einem landestypischen Aperitivo bot die Veranstaltung den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwei auf Italienisch gehaltene Vorträge. Themen waren das italienische Design und das Lebenswerk von Dario Fo.

„Was macht italienisches Design so einzigartig?“ Dieser Frage ging Antonietta Uliveri Moretti in ihrem anschaulichen Vortrag auf den Grund. Farben, Texturen und Materialien verführen demnach Hersteller und Designliebhaber gleichermaßen. Lampen und Möbel, Küchengeräte und Lichtschalter aber auch die Moonboots und das Überraschungsei seien in Italien entwickelt worden. Der Vortrag erläuterte den oft jahrelangen Prozess von der Idee bis zur fertigen Ware. Dass man den Artikeln diese Anstrengung nicht ansieht, sondern sie durch ihre Einfachheit, Klarheit, Qualität und Funktionalität bestechen, dürfte zu dem unglaublichen Siegeszug um die Welt beigetragen haben. In Italiens Designhauptstadt Mailand findet man gleich zwei Museen, die sich dem italienischen Design widmen. Aber auch in den Häusern von New York, London und Paris findet man die weltberühmten Objekte.

Im zweiten Teil des Abends ging es um den 2016 verstorbenen Schriftsteller, Theatermann, Politaktivisten und unermüdlichen Mahner Dario Fo.  Der Vortrag von Silvia Bertino-Trapp zeigte, dass sich Dario Fo ähnlich einem Hofnarr über die Mächtigen lustig machte und immer wieder den Finger in die Wunde politischer Fragen legte. Dafür erhielt er 1997 den Literaturnobelpreis. Dank seiner außergewöhnlichen Kreativität legte er mehr als 70 Theaterstücke vor, darunter sein Meisterwerk „Mistero buffo“. Dario Fo ist seit Jahrzehnten der im Ausland meistgespielte italienische Autor. Das Metier, in dem er brillierte, war die volkstümliche Farce mit gesellschaftsveränderndem Anspruch. „Ein Land ohne Kultur bringt stumpfsinnige Menschen ohne jede Perspektive hervor“, so seine mahnenden Worte.

Wieder einmal erhielten die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer einen lehrreichen und amüsanten Einblick in das Italien jenseits der gängigen Klischees und erlebten einen unterhaltsamen Abend.