Leopoldkaserne: noch immer Bundesbedarf

„Derzeit ist für die Flächen der ehemaligen Leopoldkaserne noch Bundesbedarf angemeldet. Die BimA ist jedoch bestrebt, zeitnah zu klären, ob dieser Bedarf noch fortbesteht.“ Diese Nachricht hat Oberbürgermeister Michael Cerny vor wenigen Tagen aus dem Bundesfinanzministerium erreicht. Die Information kam von Staatssekretär Werner Gatzer, der damit ein Schreiben des Amberger Oberbürgermeisters vom 19. Mai 2022 beantwortet.

In seiner direkt an Bundesfinanzminister Christian Lindner gerichteten Anfrage hatte OB Michael Cerny diesen um seine Unterstützung beim „beschleunigten Verkauf einer bundeseigenen Konversionsfläche zur Schaffung von Wohnraum“ gebeten. In diesem Zusammenhang hatte er auf den seit vielen Jahren bestehenden Leerstand der Kaserne verwiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass man bereits 2015 die Verhandlungen aufgenommen habe, diese bis dato aber erfolglos geblieben sind.

Dabei habe die Stadt Amberg immer wieder den Kontakt zur Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gesucht und sich mehrfach an das Bundesfinanzministerium gewandt. Wie Gatzer in seiner Antwort ausführte, sei eine Finalisierung der Verhandlungen zwischen der Stadt Amberg und der BimA jedoch erst nach einer „Entbehrlichkeitsfeststellung“ möglich. Dazu müsse aber zunächst geklärt sein, ob der Bundesbedarf weiter fortbestehe und „auch kein neuer Bedarf angemeldet“ wird.

„Uns bleibt daher keine andere Möglichkeit, als weiter abzuwarten“, kommentiert OB Michael Cerny diese für ihn enttäuschende Auskunft. Schließlich bedeute das für die Stadt Amberg, dass das Vorhaben, hier unter anderem zusätzlichen Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, erneut auf unbestimmte Zeit vertagt werden muss. Gerade diese Maßnahme sei aber dringend notwendig, um den bereits seit längerer Zeit bestehenden Druck auf dem Wohnungsmarkt abzufedern, der durch den Zuzug der Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine nochmals zugenommen hat.

(su)