Maltesergebäude

Obwohl bereits 1630/31 eine ganze Reihe von Häusern in unmittelbarer Nähe der Kirche St. Georg zum Zwecke des Kollegbaus abgerissen worden waren, begannen die Jesuiten als Folge des 30-Jährigen Krieges erst 1665 mit seiner Errichtung, der 1669 zum Abschluss kam. In den Jahren 1672 bis 1674 folgte das Gymnasium, 1674 bis 1678 der Kongregationssaaltrakt. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 kam der Komplex 1782 bis zu dessen Säkularisation 1808 an die bayerische Zunge des Malteserritterordens.

Zu den Besonderheiten der 160 m langen Anlage gehören der Kongregations- und der Bibliothekssaal. Ersterer wurde mit einer von dem Jesuitenfrater Johannes Hörmann entworfenen Kassettendecke und den Wandbildern des Münchner Hofmalers Johann Kaspar Sing ausgestattet. Der von einer Spiegeldecke überwölbte prächtige Bibliothekssaal barg einst den Buchbestand der Jesuiten, von 1826 an den der säkularisierten Oberpfälzer Klöster in der hier errichteten Provinzialbibliothek.