Daten & Fakten aus Amberg

Auf dieser Seite finden Sie Daten und Fakten zu Klimaschutz und Klimawandel in Amberg. Die aktuellsten Infos erhalten Sie über den Newsletter oder auf dem städtischen Klimaschutz-Facebook-Account.

Die Jahresmitteltemperaturen liegen in Amberg 2°C höher als noch vor 100 Jahren. Starkregen und Dürren werden häufiger. Die Ursache dafür sind vom Menschen verursachte Treibhausgase (Emissionen), die durch die Verbrennung von z.B. Heizöl, Benzin oder Erdgas entstehen. Die energiebedingten Emissionen pro Kopf pendeln in Amberg zwischen 9 und 10 Tonnen pro Kopf und Jahr. Bis 2040 müssen die Emissionen in Amberg auf 0,5 Tonnen pro Kopf und Jahr sinken, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Im Jahr 2012 wurde ein Klimaschutzkonzept mit einer Aufgabenliste als Handlungsempfehlung verabschiedet und in 2017 aktualisiert. Jährlich werden die Treibhausgasbilanzen fortgeschrieben:

Beachten Sie bitte die Hinweise zur Methodik. Bei Fragen kommen Sie gerne auf uns zu!

Weltweit: Das 1,5°-Ziel

Im Jahr 2015 beschlossen über 190 Staaten das sogenannte „Paris Agreement“: Die globale Erwärmung soll bestenfalls auf 1,5°C begrenzt werden. Heute beträgt die globale Erwärmung rund 1,1°C. Die verheerenden Folgen für den Menschen durch eine ungebremste Erderwärmung sollen mit dem 1,5°C auf ein erträgliches Maß begrenzt werden. Aktuelle Informationen finden sich auf der Website des Sekretariats der Klimarahmenkonvention (englisch). Wissenschaftlich begleitet wird das Ziel durch den Weltklimarat (IPCC). Viele Länder setzen sich zunehmend ehrgeizigere Klimaschutz-Ziele aufgrund enormer wirtschaftlicher Schäden durch Dürren, Hochwasser und Brände – so auch die EU.

Europäische Union:

Das Ziel des European Green Deal ist es, bis 2050 die Netto-Null* zu erreichen und bis 2030 mindestens 55% der Treibhausgas-Emissionen einzusparen im Vergleich zu 1990. Vor dem 2030-Ziel hat die Europäische Kommission das Fit for 55“-Paket auf den Weg gebracht. Dieses Paket wird nun mit den Staaten und Abgeordneten diskutiert. Unter anderem wird der Europäische Emissionshandel für Strom als wichtiges Mittel gesehen.

Deutschland:

Im Rahmen des europäischen Klimaschutzgesetzes hat sich Deutschland zur Emissionsminderung verpflichtet. Werden Klima-Ziele verfehlt, müssen Emissionszertifikate von anderen Ländern zugekauft werden. Jede Verfehlung bedeutet damit erhebliche Mehrkosten für die Steuerzahlenden.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Frühjahr 2021 hat Deutschland seine Klimaziele verschärft. Im neuen Bundes-Klimaschutzgesetz 2021 ist vorgesehen, dass Deutschland bis 2045 die Netto-Null* erreicht. Bis 2030 sollen die Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 65% statt bisher um 55% gesenkt werden. Derzeit liegt das Niveau bei circa 30% Treibhausgas-Vermeidung. 2020 betrug die Treibhausgas-Vermeidung 40%, da die Corona-bedingten Lockdowns einen positiven Einfluss auf die Treibhausgas-Einsparung hatten.

Bayern:

Laut dem Entwurf des neuen Bayerischen Klimaschutzgesetzes soll Bayern bis 2040 die Netto-Null* erreichen, also fünf Jahre, bevor Deutschland die Netto-Null erreicht. Den Gebietskörperschaften, also auch der Stadt Amberg, wird empfohlen, ihre eigenen Liegenschaften bis 2028 auf Netto-Null* zu führen.

*Netto-Null bedeutet, dass nur so viele Emissionen produziert werden dürfen, wie im selben Gebiet durch natürliche Senken (Wälder, Moore, Ozean) und technische Senken (CDR) wieder aufgenommen werden.

Seit 2019 gibt es in Amberg die Stabstelle Klimaschutz, deren Aufgaben in der Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts aus dem Jahr 2017 aufgelistet sind. Ab 2022 ist ein aktualisierter Aufgabenkatalog abzuarbeiten. Untenstehend finden Sie die Aufgabenliste und den Stand der Umsetzung.

Seit 1993 ist Amberg Mitglied im Klima-Bündnis. Das Klima-Bündnis ist ein europaweites Städtenetzwerk, das sich für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit einsetzt. Mit Beitritt zum Klima-Bündnis hat sich die Stadt Amberg verpflichtet, bis 2030 mindestens weitere 3 t Treibhausgase (THG) pro Kopf und Jahr zu vermeiden.

2021 wurde die novellierte Klima-Bündnis Charta vorgestellt. Eine politische Positionierung zur neuen Charta gibt es in Amberg noch nicht.

Sie können zur Treibhausgasvermeidung beitragen, indem Sie…

…öfter mit dem Rad als mit dem Auto fahren (-1,5 t THG)
…Ökostrom beziehen (-0,7 t THG)
…(teilweise) mit erneuerbaren Energien, z.B. Solarthermie, heizen (-0,3 t THG)
…effizient heizen und lüften (-0,2 t THG)
…bedarfsgerecht Strom nutzen und StandBy-Verluste vermeiden (-0,2 t THG)

Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts können Sie Ihren Klima-Fußabdruck errechnen lassen.