Für diesen Testfall waren unter anderem knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung in der so genannten „Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK)“ zusammengekommen, um unter der Leitung von Dr. Bernhard Mitko als zuständigem Referenten für den städtischen Zivil- und Katastrophenschutz und Bürgermeister Martin J. Preuß stabsmäßige Einsatzführung zu trainieren, um so in der Realität größtmöglichen Bevölkerungsschutz garantieren zu können. Die einzelnen Arbeitsbereiche wurden dafür mit einer Reihe fiktiver Aufträge und zusätzlicher Herausforderungen konfrontiert.
Tatkräftig unterstützt wurden sie von einer Vielzahl engagierter Einsatzkräfte aus diversen Hilfsorganisationen und Freiwilligen Feuerwehren. Diese umfassten unter anderem engagierte Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Amberg, vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK), vom Technischen Hilfswerk (THW), von der DLRG, aus dem Kreisverbindungskommando der Bundeswehr sowie weitere Aktiven aus verschiedenen PSNV- und Kriseninterventionsteams.
Dabei wurden für die Bürgerinnen und Bürger innerhalb kürzester Zeit beispielsweise fünf „Leuchttürme“ am Schießstätteweg, in Gailoh, Karmensölden, Ammersricht sowie in Raigering eingerichtet, die im wirklichen Katastrophenfall als zentrale Notfallanlaufstellen dienen würden. Zudem wurde das Amberger Congress Centrum (ACC) als weitere wichtige Zufluchtsstätte für Beatmungspatienten professionell ertüchtigt. Zusätzlich sicherten rasch eingesetzte Notstromaggregate weitere wichtige Einrichtungen und Anlaufstellen im gesamten Stadtgebiet.
„Ziel dieser aufwendigen und erfolgreich absolvierten Katastrophenschutzübung war es, auf realistische Ausnahmesituationen wie Blackouts oder Cyberangriffe möglichst gut vorbereitet zu sein. So konnten alle Beteiligten aus der Führungsgruppe Katastrophenschutz einstudierte Abläufe entsprechend unter Zeitdruck proben und die Umsetzung etablierter Notfallstrukturpläne gemeinsam testen“, so Dr. Bernhard Mitko, der im Übungsszenario als Leiter der FüGK agierte.
Begeistert von der Schnelligkeit, Leidenschaft und dem positiven Zusammenspiel aller Akteurinnen und Akteure zeigte sich auch Ambergs 2. Bürgermeister Martin J. Preuß in seinem Schlussfazit: „Ein gut trainierter, professioneller und eng verzahnter Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ist heute essenziell, um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall zu gewährleisten. Ich bin tief beeindruckt von ihrem außerordentlichen Engagement, das Sie im Rahmen dieser umfangreichen Katastrophenschutzübung gemeinsam gezeigt haben. Dafür möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank aussprechen! Sie haben heute allesamt bewiesen, dass die Ambergerinnen und Amberger im Krisenfall bei Ihnen in den besten Händen sind und wir uns auf unsere gut eingespielten Einsatzkräfte absolut verlassen können“.
Nach Ende dem Ende der Übung trafen alle Beteiligten um 13 Uhr zu einem abschließenden Mittagessen im ACC zusammen.
Hintergrund: Katastrophenschutz ist eine staatliche Aufgabe in der Zuständigkeit der Länder, die in Bayern von den Katastrophenschutzbehörden wahrgenommen wird. Katastrophenschutzbehörden sind die Kreisverwaltungsbehörden, also Landratsämter und kreisfreie Städte, die Regierungen sowie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.
Die Katastrophenschutzbehörden arbeiten mit den im Katastrophenschutz mitwirkenden Einsatzorganisationen und den im Einzelfall betroffenen Behörden, Organisationen und sonstigen Stellen eng zusammen. Kern dieser Aufgabe ist es, Katastrophen effektiv abzuwehren und die dafür notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. Damit verbunden sind regelmäßige Übungen mit fiktiven Katastrophenszenarien.
(sh)