Einen Vorgeschmack auf diesen besonderen Veranstaltungsreigen haben Bürgermeister Martin J. Preuß, der städtische Kulturreferent Dr. Fabian Kern, der städtische Kulturamtsleiter Reiner Volkert, Kulturfachkraft Barbara Cosima Frey, VR-Bank Amberg-Sulzbach eG-Vorstandsmitglied Martin Reindl sowie Stadtpfarrer Thomas Helm, Franz Meier vom Projekt Orgel St. Martin und Bernhard Müllers, Regionalkantor und Organist von St. Martin, gegeben. Gemeinsam stellten sie das neue Konzertprogramm der Öffentlichkeit vor.
„Wir freuen uns sehr über den außerordentlich hohen Publikumszuspruch zu dieser fantastischen Orgelmusikreihe“, betonte Ambergs 2. Bürgermeister Martin J. Preuß bei diesem Anlass.
„Viele unserer Besucherinnen und Besucher planen einen Konzertbesuch seit Jahren fest ein. Ich danke aus diesem Grund einmal mehr allen engagieren Verantwortlichen in Fragen der Konzeption und Organisation, die diese Reihe weiterhin so lebendig halten.“
Wie gewohnt ist der Eintritt zu diesen Konzerten frei. Es wird jedoch um Spenden für diesen außergewöhnlichen Kunstgenuss gebeten. Jene freiwilligen Spenden kommen nach Abzug der Konzertfinanzierungskosten wieder dem Verein „Projekt Orgel St. Martin e.V.“ zugute.
Erneut hat es das Kulturreferat der Stadt Amberg übernommen, diese renommierte Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Verein Projekt Orgel St. Martin und der Pfarrei zu organisieren. Ein wichtiger Unterstützer ist hierbei abermals die VR-Bank Amberg-Sulzbach eG, die dieses Projekt von Beginn an gefördert hat. Insgesamt finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe bis zum 20. September zwölf Konzerte statt.
Den Auftakt gestalten am Samstag, 5. Juli, Thomas Prechtl und Anna Doering (Klarinetten) und Vinzenz Doering (Orgel) mit Werken von Bach, Mozart, Dvorák, Mangani und Lefébure-Wély.
Am 12. Juli folgt der Organist Dr. Martin Gregorius (*1991) aus Straubing mit Werken von Krieger (1649-1725) und Ritter (1811-1885) und einer eigenen Improvisation. Er absolvierte mit Auszeichnungen seine Studien an den Hochschulen für Musik in Danzig, Detmold, Paris und Lyon.
Auf ihn folgt Lukas Schöpf am 19. Juli mit einer Auswahl musikalischer Kompositionen von Lübeck (1654-1740), Bach und Reger.
Der 2002 geborene Musiker stammt aus Vilseck und begann im Alter von acht Jahren mit dem Klavierspiel. Am musischen Max-Reger-Gymnasium in Amberg und im anschließenden Künstlerischen Aufbaujahr an der Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg erhielt er Orgelunterricht bei Kirchenmusiker Bernhard Müllers. Zum aktuellen Zeitpunkt ist er Kirchenmusiker in der Pfarrei St. Martin Wutschdorf und als Vertretungsorganist im Landkreis Amberg-Sulzbach tätig.
Anschließend gastiert Felipe Adrián Rojero Herrera aus Mexico-City am 26. Juli in der Vilsstadt. Er gibt Werke von Dieterich Buxtehude (1637-1707), Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) und Hans Zimmer (*1957) zum Besten. Zudem erklingt seine Eigenkomposition „Die Sterne“ als Uraufführung. Felipe Adrián Rojero Herrera wurde in Queretaro, Mexiko geboren und ist Professor an der Universität in Guadalajara, Mexiko.
Den musikalischen Reigen setzt Prof. Martin Sturm (*1992) aus Weimar am 2. August mit Werken von Bach, Hans-Joachim Hespos und einer Improvisation mit drei romantischen Skizzen fort. Er ist Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe (u. a. bei der Orgelwoche Nürnberg und dem Improvisationswettbewerb Schwäbisch Gmünd sowie dem International Organ Festivals St. Albans). 2018 gewann er den „Kulturpreis Bayern“ der Bayernwerk AG, 2017 den Förderpreis der Keck-Köppe-Stiftung des Universitätsbundes Würzburg.
Am 9. August gastiert Ruben Johannes Sturm, der 1979 in Speyer am Rhein geboren wurde, in der Amberger Schulkirche mit einem eigenen Werk, einer Improvisation sowie Werken von Bach und Mozart. Er studierte an der Musikhochschule in Frankfurt/Main Kirchenmusik und künstlerisches Orgelspiel, besuchte zahlreiche Meisterkurse und war Preisträger bei verschiedenen Orgelwettbewerben. 2022 wurde er als Domorganist an die Frauenkirche nach München berufen.
Am 16. August zeigt der international renommierte Künstler Albrecht Mayer, der als Solooboist der Berliner Philharmoniker weltweit gefeiert wird, mit Werken von Georg Philipp Telemann (1681-1767) und Joseph Haydn (1732-1809) und gemeinsam mit Organist Bernhard Müllers seine musikalische Extraklasse um 12 Uhr sowie um 13:30 Uhr.
Albrecht Mayer erhielt zunächst Klavier-, Blockflöten- und Gesangsunterricht, ehe er im Alter von zehn Jahren mit dem Oboenspiel begann. Mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, wurde er 1990 Solooboist bei den Bamberger Symphonikern. Seit 1992 ist er in gleicher Position bei den Berliner Philharmonikern. Er wirkt auch als Dozent im Rahmen bedeutender internationaler Festivals. Kammermusikalisch musiziert er mit Partnern wie Hélène Grimaud, Leif Ove Andsnes und Thomas Quasthoff. Mehrfach wurde Albrecht Mayer mit dem ECHO-Klassik-Preis ausgezeichnet, im Dezember2006 erhielt er den E. T. A.-Hoffmann-Kulturpreis seiner Heimatstadt Bamberg. Auf der Suche nach seinem persönlichen Klangideal gründete Albrecht Mayer sein eigenes Ensemble New Seasons.
2013 wurde er in die Gramophone „Hall of Fame“ aufgenommen und im gleichen Jahr wurde ihm der Kulturpreis Bayern verliehen. Albrecht Mayer ist Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon.
Auf ihn folgt Simon Rager (Domorganist am Dom zu Freising) am 23. August mit Werken von Mozart, Bach sowie einer Improvisation. Er erhielt seinen ersten Instrumentalunterricht im Alter von 4 Jahren im Fach Akkordeon. Aktuell befindet er sich in den Masterstudiengängen Master Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik Orgel. Seit dem Jahr 2017 ist er Vertretungsorganist am Regensburger Dom. Er unterrichtet eine Klavierklasse bei den Domspatzen und ist seit 2023 Kirchenmusiker und Assistent des Dommusikdirektors am Dom in Freising. Im Rahmen von „Jugend musiziert“ gewann er mehrere Bundespreise.
Am 30. August bietet das Duo Inspiración mit Flöte und Cembalo/Orgel zur Mittagszeit ein spezielles Programm mit alter Musik und Werken verschiedener Komponisten. Bernhard Grobbel (*2000) begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel. Mit neun Jahren erlernte er als Privatschüler von Prof. Stefan Baier (Regensburg) das Orgelspiel. Von 2013 bis 2017 gehörte er dessen Orgelklasse als Jungstudent an. In diesem Rahmen sammelte er erste internationale Konzerterfahrungen, beispielsweise in Lissabon und Prag. Seit 2022 ist er zudem Lehrbeauftragter für Korrepetition alter Musik auf Orgel und Cembalo, seit 2024 in einer Lehrtätigkeit für Cembalo tätig.
Yiliam López Suárez studierte Querflöte bei Niurka González Núñez am „Instituto Superior de Arte” (ISA) in Havanna, Kuba. Sie war Teilnehmerin zahlreicher Festivals. Sie hat in den bedeutendsten Konzertsälen Kubas musiziert und ist Mitglied der „Sociedad de Música de Cámara de La Habana“. Zurzeit studiert sie Blockflöte bei Claudia Gerauer an der HfKM Regensburg im Master. Weitere musikalische Impulse erhielt sie bei Meisterkursen von Jana Semerádová und Kees Boeke.
Auf dieses Duo folgt am 6. September Prof. Stefan Baier aus Regensburg mit Werken von Bach und Moritz Brosig (1815-1887). Er studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Regensburg, München und Wien. Seit 2003 unterrichtet er als ordentlicher Professor für Orgel an der HfKM Regensburg, die er von 2011 bis 2023 als Rektor leitete. Für seine Verdienste als Künstler und Förderer von Kunst und Musik wurde er 2024 mit der Albertus Magnus Medaille der Stadt Regensburg ausgezeichnet.
Am 13. September ist Prof. Kirsten Sturm mit Werken von Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy zu Gast in der Amberger Schulkirche. Kirsten Sturm widmet sich einer regen Konzerttätigkeit als Organistin, Pianistin und Kammermusikpartnerin. Seit 2023 hat Sie eine Gastprofessur für Orgel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main inne. Als Künstlerin steht sie bei NAXOS unter Vertrag.
Zum Abschluss dieser hochkarätigen Orgelmusikreihe spielen Paulina Strebel und Janina Täschner, beide am Fagott, gemeinsam mit Bernhard Müllers an der Orgel Werke von Vivaldi, Johann Kaspar Kerll (1627-1693), Louis James Alfred Lefébure-Wély (1817-1869), Rossini und Michel Corrette (1709-1795).
Paulina Strebel (* 2003) wurde im Alter von 14 Jahren sie Jungstudentin der Fagottklasse von Prof. Niko Maler. Nach Ihrem Abitur trat sie das Fagottstudium in Nürnberg an, welches sie derzeit bei Prof. Malte Refardt an der Folkwang Universität der Künste in Essen fortsetzt.
Janina Täschner (*1993) schloss in München die Studiengänge Schulmusik mit Schwerpunkt Fagott und Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt ab. Sie ist freischaffend als Musikvermittlerin und Musikerin tätig. Für die Bayerische Staatsoper leitet sie beispielsweise Kindereinführungen und Opernworkshops. Als Fagottistin wirkt Janina Täschner in verschiedenen Formationen im Münchner und Amberger Raum.
Beide Musikerinnen lernten sich an der Musikschule Klangwerkstatt Amberg kennen, wo sie beide Fagottunterricht bei Angelica Zingerle erhielten. Nachdem sie 2013 bzw. 2022 bereits einzeln das Abschlusskonzert der Konzertreihe „Amberger Orgelmusik“ gestaltet hatten, präsentieren sie nun Werke für zwei Fagotte und Orgel.
Weitere Informationen sind im diesjährigen Programmflyer sowie auf der Internetseite https://www.amberger-orgelmusik.de detailliert nachzulesen.
(sh)